Der KSV ist Meister!

KSV Hohenlimburg I – TV Essen-Dellwig II  41:1

Als der KSV im Sommer mit dem ambitionierten Ziel “Aufstieg in die Oberliga” in die Saison gestartet war, rieben sich viele Experten verwundert die Augen. Dass in der jüngsten Mannschaft in NRW viel Talent steckt, war offensichtlich. Aber zu einem Titelgewinn gehört noch viel mehr. Mann muss neben der notwendigen Qualität auch eine große Kadertiefe haben, dazu viel Disziplin, Fleiß und ein Trainerteam, welches das alles zu einer funktionierenden Einheit zusammenfügt. Das alles war gegeben und so stand unsere Mannschaft nach dem Finale verdient auf der Bühne der “Toni-Mai-Halle” in Bonn, um die Medaillen sowie den riesigen Wanderpokal vom Verbandspräsidenten Jörg Helmdach und dem Landestrainer Cengiz Cakici in Empfang zu nehmen.

Dabei fing die Saison für uns alles andere als gut an. Durch einen Formfehler bei der Aufstellung wurde der Auftaktsieg bei Heros Dortmund aberkannt und es folgte eine Niederlage gegen den mit zahlreichen Bundesligaringern verstärkten TV Dellwig II. Nach den ersten drei Kampftagen fand sich der KSV hierdurch sogar am Tabellenende wieder! Doch die Mannschaft ließ den Kopf nicht hängen, sondern startete eine furiose Aufholjagt. Mit teilweise bis zu 11 Jugendlichen in der Aufstellung wurde Punkt um Punkt aufgeholt und zum Ende der Hauptrunde standen die Hohenlimburger sogar als Vorrundensieger fest und qualifizierten sich für das Finale.

Leider erwies sich dieses am Ende nicht als würdig. Wurde von Seiten des KSV alles für einen hochklassigen Kampf getan (sogar die komplette Reservestaffel reiste zur Sicherheit mit Kampfgewicht nach Bonn), so hatten die Essener offensichtlich kein Interesse an einem Aufstieg, schickten lediglich 8 Ringer auf die Matte und ließen gleich vier Gewichtsklassen unbesetzt. Unseren Stolz über den Titel soll das nicht schmälern und wir freuen uns nun darauf, dass sich die KSV-Jungspunde in der kommenden Saison in der Oberliga weiterentwickeln können. Einen Vorgeschmack auf die kommenden Aufgaben lieferte das anschließende, sehr hochklassige Finale der höchsten NRW-Liga zwischen dem KSV Simson Landgraaf und dem KSV Germania Krefeld, welches die Niederländer für sich entscheiden konnten.

Zum sportlichen Teil unseres Duells gibt es aus den bereits erwähnten Gründen leider nicht viel zu schreiben, zu überlegen waren die Hohenlimburger den tapferen, verbliebenen Essenern. Die drei Brüder Ramazan, Server und Vusal Osmanov siegten ebenso durch Technische Überlegenheit, wie Denni Terkhoev und “Rückkehrer” Milan Blagoev. Jackson Vaillant-Cantero gewann per Schultersieg, während Abdurrahim und Ahmet Sekmen, Josefien Coomans und Dani van Rooijen ihre Punkte leider kampflos einstreichen mussten.

Immerhin zwei Begegnungen lieferten Spannung: Kevin Barbe (75kg Freistil) besiegte Louis Jäger, gegen den er in der Hauptrunde noch unterlag, mit 9:8 Punkten. Ebenso knapp verlief zuvor der Kampf zwischen Leon Chentssov und dem Essener Alex Winke in der Klasse bis 71kg, allerdings mit umgekehrtem Ausgang. Hatte der junge Leon (16Jahre) in der Hauptrunde noch mit 10:6 die Nase vorn, musste er sich nun dem 39-jährigen Routinier knapp mit 9:11 geschlagen geben. Bitter, dass der Durchdreher, der den tollen Kampf noch zugunsten des Hohenlimburgers gewendet hätte, erst kurz nach dem Schlussgong und damit einen Bruchteil zu spät vollendet wurde.

Dem Jubel über den bärenstarken Abschluss einer tollen Saison tat das natürlich keinen Abbruch und im Anschluss wurde der Titel standesgemäß mit Saft und Schorle gefeiert 🙂

Denni Terkhoev gewann durch Technische Überlegenheit
Kevin Barbe besiegte Louis Jäger

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